Kirwaleut Neuhaus
91284 Neuhaus an der Pegnitz
Der Bewerber
Sehr geehrte Damen und Herren, wir sind ein Zusammenschluss aus vier Kirwavereinen, Kirwaleut Mosenberg, Kirwabuam Krottensee, Kirwaleut Engenthal und die Kirwaleut Neuhaus. Neben der Aufrechterhaltung fränkischer Tradition und der geografischen Zugehörigkeit zur Marktgemeinde Neuhaus a. d. Pegnitz einigt uns der Anspruch an uns selbst, gute Gastgeber und Veranstalter zu sein. In diesem Sinne veranstaltet jeder Verein, an einem anderen Wochenende im Sommer, eine Kirwa mit allem was dazu gehört. Nette Bedienungen, gutes Bier, super Musik, leckeres Essen und eine sorglos eskalative Stimmung. Als Veranstalter haben wir so eine Festlichkeit natürlich ganzheitlich im Blick. So auch die sanitären Anlagen, die wir unseren Besuchern zur Verfügung stellen. Daraus entstand unser gemeinsames Projekt, einen veralteten, instabilen und unzuverlässig gewordenen Toilettenwagen zu renovieren. Warum dieser Toilettenwagen die Förderung für ein nachhaltiges Projekt verdient hat, wird in der folgenden Datei genauer erläutert. Die Kirwaleut Neuhaus Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der jedes Jahr am ersten Wochenende im Oktober die Zeltkirwa Neuhaus veranstaltet. In diesem Jahr wird das Festzelt zum 10-ten Mal mitten im Ort aufgestellt. Wir arbeiten eng mit der Kaiser Bräu zusammen und dürfen, zu unserer großen Freude, die Hallen und den zugehörigen geteerten Platz am Gänsebrunnen nutzen. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Vergrößerungen des Festzelts. Dadurch mussten andere Bestandteile, wie der Essenswagen, der Besucherausschank aber auch der Toilettenwagen neu positioniert werden. Gerade letzterer kann nun nicht mehr diskret auf dem Festgelände stehen, sondern musste auf die vorgelagerte Straßenkreuzung ausweichen. Somit steht dieser nahe an unserem Eingangszelt. Wie überall zählt auch bei uns der erste Eindruck. Deshalb ist es wichtig, dass der Toilettenwagen einen ansprechenden Eindruck auf unsere Gäste macht, bevor sie in unser Festzelt oder unsere, in einer der Hallen integrierte, Bar gehen. Unsere Gemeinschaft halten wir aufrecht durch regelmäßige Tanzsitzungen, gemeinsame Besuche andere Kirwaveranstaltungen und diverse andere Aktivitäten, zum Beispiel Wanderungen. Neben unserer Zeltkirwa übernehmen wir auch die Verpflegung der Gäste von Neuhaus im Sommer, indem wir mit dem Veranstalter, der Marktgemeinde Neuhaus zusammenarbeiten. Als kleine Entschädigung für den Lärm bedanken wir uns jedes Jahr mit einem Nachbarschaftsgrillen bei den Anliegern unseres Festplatzes am Gänsebrunnen. Alleine mit den Mitgliedern könnten wir die vielfältigen Aufgaben einer Kirchweih nicht stemmen. Bei unseren vielen Helfern bedanken wir uns deshalb jährlich mit einem, von den Mitgliedern organisierten, Helferessen. Die aktiven Kirwaleut wachsen auch bei der jährlichen mehrtägigen Kirwafahrt zusammen. Hierbei fassen wir immer neue Ziele ins Auge.
Das Projekt
Unser Projekt ist die vereinsübergreifende Renovierung eines Toilettenwagens. Weshalb es sich hierbei um einen nachhaltigen Beitrag, für den Wettbewerb handelt wird im Folgenden dargelegt. Hierbei gibt es im Großen und Ganzen drei Gründe. • Umgehen von umweltschädlicher Alternative • Wertschätzung von Natur und Heimat • Umsetzung der modernen Prinzipien Sharing und Upcycling Gehen wir davon aus, unser Projekt würde es nicht geben. Der in der Vergangenheit verwendete Toilettenwagen ist nicht mehr verwendbar. Deshalb müssten alle vier Vereine, für ihre mehrtägigen Veranstaltungen, Chemietoiletten besorgen. Diese müssten jeweils mit LKWs angeliefert und abgeholt werden. Durch unseren neuen Toilettenwagen lassen sich demnach acht Lieferwege einsparen. Abgesehen davon, sind die in den Toiletten verwendeten Flüssigkeiten nicht umweltfreundlich. Werden die Chemietoiletten ausgeleert, stellen sie daher eine Belastung für die Wasserwirtschaft dar. Wenn wir unseren Toilettenwagen renovieren, muss dieser nur innerhalb der Marktgemeinde Neuhaus transportiert werden und es werden Anschlüsse verbaut, die ein Einleiten in die bestehende Abwasserstruktur ermöglichen. Dadurch ist eine herkömmliche Aufarbeitung in der örtlichen Kläranlage möglich. Darüber hinaus sind funktionierende und ausreichende Sanitäranlagen ein wichtiger Bestandteil einer Festlichkeit. Dies wird immer dann bewusst, wenn nicht für eine passende Lösung gesorgt wurde. Als langerfahrene Veranstalter, bedenken wir natürlich auch diesen Organisationspunkt. Ziel unserer Vereine ist es, für unsere Gäste und uns eine schöne Kirwa zu planen und durchzuführen. Dadurch tragen wir aktiv zur Förderung der fränkischen Tradition, vor allem bei der Jugend, bei. Der Besuch und das Mitwirken in einem Kirwaverein fördert die Heimatverbundenheit. Fühlt man sich mit etwas sehr verbunden, dann schätzt man es auch wert. Diese Wertschätzung der Heimat wird sich nachhaltig in dem Handeln der Jugend etablieren und so die kulturelle Landschaft aufrechterhalten. Durch unser Vorhaben, einen bestehenden Wagen zu renovieren, nutzen wir die bereits vorhandenen Ressourcen. Dies entspricht dem nachhaltigen Gedanken, Dinge, die man bereits hat, länger und öfter zu nutzen. Ebenso setzen wir das Ressourcenschonen durch unsere Zusammenarbeit um. Anstatt Baumaterial für vier Wägen zu verbrauchen, benötigen wir dies nur einmal und nutzen den Wagen viermal, statt sonst nur einmal, im Kalenderjahr. Da jedes Jahr, jeder Ort zu einem festen Termin Kirchweih feiert, kommt es auch in Zukunft zu keinen Terminüberschneidungen und die vier Vereine können sich einen Wagen teilen. Modern formuliert kann man sagen, dass sich die vier Vereine zu einem Sharing-Programm zusammengeschlossen haben.