Montessori-Schule Penzberg
82377 Penzberg

Der Bewerber

Die Montessori-Schule Penzberg ist eine staatlich genehmigte Grund- und Hauptschule, die den Unterricht nach der Pädagogik von Maria Montessori gestaltet und die sich zu einer über die Grenzen der Stadt hinaus bedeutenden Bildungseinrichtung entwickelt hat. Auf dem Weg zu den regulären staatlichen Schulabschlüssen unterstützen wir die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung ohne Leistungsdruck, so dass ihre Freude am Lernen erhalten bleibt. Im laufenden Schuljahr besuchen uns 214 Schüler in acht jahrgangsgemischten Klassen. Die Schüler kommen aus einem Umkreis von ca. 30 Kilometern zu uns an die Schule.

Das Projekt

Wie kann man in der Pubertät noch ans Lernen denken? Das fragen sich heute Hirnforscher und Erziehungswissenschaftler und das erkannte auch Maria Montessori bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie entwickelte den so genannten Erdkinderplan, ein Konzept für die Jugenderziehung in außerschulischen Lernorten. Ins Zentrum sollten somit in diesem Lebensabschnitt praktische Arbeiten rücken, das In-Verbindung-kommen mit der Erde, die körperliche Betätigung, die Mitarbeit an etwas, das größer ist als man selbst. Dabei erfahren die Jugendlichen positive Gefühle, wie nützlich zu sein, fähig zu sein, produktiv mitwirken zu können, Teil eines sozialen Gefüges zu sein. In der Montessori-Schule Penzberg wird der Erdkinderplan in der 7. Klasse projektorientiert in Kleingruppen über das ganze Jahr gelebt. Neben einem Kleidungsprojekt, bei dem u.a. aus alter Kleidung neue hergestellt wird, arbeiten im Schrebergarten, schreiben an einem Theaterstück zum Thema Nachhaltigkeit oder bauen von Insektenhotels im Rahmen eines Projekts zur Rettung der Insekten. Aber auch Praktika in den umliegenden Betrieben, soziale Projekte, der Pausenhofverkauf der Schule und viele weitere praktische Projekte stehen auf der Tagesordnung der Schüler. Wichtig für die Ausführung der Projekte ist ein eigener Lern- und Aufenthalts-Ort. Leider müssen wir derzeit oftmals noch improvisieren, da wir in den letzten Jahren unseren Hauptstandort im Breitfilz abgeben mussten. Nun ist der große Wunsch, dass wir unseren Erdkinderplan neben den Aktivitäten, die im Freien ablaufen sollen, unter anderem in einem mobilen Bauwagen umsetzen wollen. Eine unserer Projektgruppen möchte zum Beispiel eine Nähwerkstatt einrichten. Dafür soll ein schuleigener Bauwagen nach dem Vorbild des Worn-Wear-Projekt von Patagonia dienen. Der Bauwagen soll daher einerseits ein zusätzlicher kreativer Werkraum sein, jedoch auch sichtbar eingesetzt werden. Beispielsweise sollen bei Veranstaltungen, wie dem geplanten „Markt der Ideen“, Besucher gebrauchte Klamotten kostenlos repariert lassen können. Die eigens von der Projektgruppe entworfenen Patches mit der Aufschrift „Together we’re better“ dienen dabei nicht nur dazu, um diverse Löcher und Risse auf Lieblings-Kleidungsstücken zu flicken, sondern machen diese auch noch schöner und transportieren die Botschaft der Projektgruppe. Auch soll der Bauwagen als „Zentrale“ für mögliche Upcycling- & Reparatur-Workshops dienen. So hat sich die Gruppe bisher bereits erarbeitet, wie man aus alten Hemden vielseitig verwendbare Bienenwachstücher und aus alten Jeans schöne Stifte-Mäppchen herstellt und kann dieses Wissen in Workshops an andere weitergeben. Für den Kauf und Umbau eines geeigneten Bauwagens, Anschaffung von Nähmaschinen und Werkzeug, schätzen wir die Kosten auf ca. 8–12.000 Euro. Um dieses Projekt realisieren zu können, würde es uns sehr helfen, wenn wir in diesem Jahr vom Schulspendenprojekt der VR-Bank profitieren könnten.