Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e.V.
91217 Hersbruck

Der Bewerber

Wir erinnern an die Geschichte des Konzentrationslagers Hersbruck und der Doggerstollen bei Happurg und dokumentieren sie. Wir treten ein für Menschlichkeit, Respekt, demokratische Mitwirkung und Freiheit.

Das Projekt

Orte des Leidens und der Verbrechen - Verpflichtung zur Menschlichkeit. Die Orte des Leidens und der Verbrechen von 1944-45 im Landkreis Nürnberger Land, das KZ Hersbruck, die Doggerstollen bei Happurg, der Weg vom Lager bis zu den Stollen, die Verbrennungsstätten Schupf und Hubmersberg, die Wege der Todesmärsche verpflichten zur Menschlichkeit. Mit dem Mittel vielfältiger Kunstformen soll an diesen Orten der Impuls zur Menschlichkeit gewandelt spürbar werden. „Wer sich des Vergangenen nicht erinnert, ist dazu verurteilt, es noch einmal zu erleben.“ (Inschrift auf dem Gedenkstein auf dem ehemaligen Lagergelände) Es wird eine Brücke von damals zu heute, von den Geschehnissen in der NS-Zeit zu unserer heutigen Gesellschaft und der gelebten Demokratie in der Region. Orte des Gedenkens, überlieferte Geschehnisse, Lebensläufe, Menschenschicksale und Entwicklungen in der Region, eben die Orte des Leidens sollen mittels vielfältiger Kunstformen zu Orten der Menschlichkeit, des Respekts, der demokratischen Mitwirkung und der Freiheit führen. Das Vergangene wird so transparent für das Zukünftige. Künstlerische Gestaltung verändert die Sichtweise auf die Orte des Leidens In einem Kunstwettbewerb werden Künstler*innen jeglicher Gattung und Genres aus der Region eingeladen, mittels ihrer Kunstformen ihre Sichtweise auf die damaligen Geschehnisse mit ihren Vorstellungen für zukünftige Denk- und Handlungsweisen darzustellen. Dieser Bogen soll zu neuen und erweiterten Sicht- und Denkweisen und zu intensiven Diskussionen in der Stadtgesellschaft führen. Etwa: Welche Impulse können in die örtliche Gesellschaft einfließen?, Was können die Bürger*innen tun, um eine offene Gesellschaft für alle Verschiedenen zu leben, geprägt von Respekt und Achtung?. Geprägt von Menschlichkeit. Wir verbinden mit diesem Projekt die künstlerischen Arbeiten mit der Gesellschaft in den Gemeinden. Die Stadt Hersbruck und der Landkreis Nürnberger Land sind Projektbeteiligte. Wir laden Schulen, Vereine, Initiativen, Verbände und Gewerkschaften, natürlich alle Bürger*innen zum Mitwirken ein. Die eingereichten Arbeit und Realisierungen werden von einer Jury bewertet und es werden Preise an ausgewählte Künstler vergeben. So soll die Öffentlichkeit einen Publikumspreis und der Verein Dokumentationsstätte einen Sonderpreis zu Ehren von Vittore Bocchetta (gest. 2021) vergeben. Besondere Bedeutung bekommen die Schulen des Landkreises im Wettbewerb. Wir werden Klassen aus den Bereichen Musik, Kunst und Sozialkunde/Ethik die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Nazi-Zeit in Hersbruck nahebringen und aufzeigen, welches gesellschaftliche Potential im Handeln für Menschlichkeit besteht. Jede teilnehmende Schule erhält zur Deckung ihrer Arbeitsaufwände etc. ein Startgeld von max. 1.000 €. Die Höhe ist abhängig von verfügbaren Fördermitteln. Höhepunkt ist die Vergabe eines Preises in Höhe von 2.000 €, den wir in Anlehnung an einen prominenten Häftling in Hersbruck „Bernt-Engelmann-Preis“ nennen. Förderbedarf ca. 7.000 – 10.000 €. Falls die Fördermittel es zulassen, können weitere Preise in Höhe von jeweils 1.000 € ausgelobt werden.